Die Idee des Hauses an einer Mauer entstand aus zwei Überlegungen: 1. Die gebogene Wand würde statisch stabil sein und könnte 2. damit das stabile Rückgrat und das Auflager für eine Reihe leichter Anlehnhäuser bilden. Als freistehendes Element musste es aus Stabilitätsgründen gekrümmt sein und die gewählte Krümmung legte die Entwicklung eines kaulquappenförmigen Grundrisses mit Eingang und Gemeinschaftsraum im Kopfbereich nahe. Leben und Identität des Gebäudes waren in den Diskussionen von Hübner mit seiner Baufamilie entstanden. Die dicke, massive Backsteinmauer ist sichtbar das Rückgrat des Ganzen und tritt nackt als Schwanz nach außen. Überall kontrastiert sie mit der Leichtigkeit der Holzelemente, die sich an sie lehnen, und bildet auch die Firstlinie des Grasdachs.
Die Kombination von radialem und linearem Prinzip im Grundriss ermöglicht den Übergang von der Zentralität im Kopf zu einem Erschließungsweg auf beiden Seiten bis zum Schwanz. Die Mauer verläuft ungefähr in nordsüdlicher Richtung. Im Osten liegen der Haupteingang und die Versorgungsräume einschließlich Toiletten und der zur zentralen Halle geöffneten Küche. Im Westen befinden sich Büros und die vier Gruppenräume, die als zweite Heimat der Kinder dienen und jeweils einem Betreuer unterstehen. Diese Räume gehen strahlenförmig vom Kopfende aus und genießen den Vorzug offener Ausblicke und nachmittäglichen Sonnenlichts. Sie sind wie kleine Wohnungen mit Treppen ausgebildet, die zu offenen Galerien führen, welche auch vom darüber liegenden Geschoß betreten werden können. Die Form des Gebäudes betont die Aufteilung in zentralen Kern und Randbereiche, gleichbedeutend mit Zusammensein und sich trennen. Der Bau steht auf einer wärmegedämmten Betonplatte, mit der schlangenförmigen Mauer und den gemauerten Trennwänden. Alles Übrige ist eine leichte Holzkonstruktion und besteht vorwiegend aus Dach, weil die Traufen so niedrig sind. Das Gebäude ist in der Mitte nicht dunkel, weil es viele Oberlichter gibt, die Licht ohne großen Wärmeverlust einlassen. All dies ist ökologisch durchdacht, denn das schwere Mauerwerk dient als Lärmschutzwand und als Wärmespeicher. Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff, der wenig Herstellungsenergie benötigt und gute Dämmwerte aufweist. Für die Fassade ist es ideal einsetzbar und kann so die Komplexität der Grundrissgeometrie abbilden. Das gut wärmegedämmte Gründach vergrößert die Grünanlagen des Parks. Der sternförmige Bereich über der Gemeinschaftshalle wird von einer einzigen Stütze mit 24 gleichförmigen Streben gehalten, die wiederum die großen Sparren unterstützen. Diese von einer Lichtkuppel belichtete Konstruktion verstärkt den Gedanken des Zentrums und bildet zugleich das Pendant zur geschwungenen Wand. Sie erinnert vielleicht entfernt an den Weltenbaum oder die heilige Mittelstütze historischer Rundhäuser: Mit Sicherheit bietet sie den Kindern einen unverwechselbaren Ort, an dem sie ihr Verständnis für Architektur entdecken können.Die Idee des Hauses an einer Mauer entstand aus zwei Überlegungen: 1. Die gebogene Wand würde statisch stabil sein und könnte 2. damit das stabile Rückgrat und das Auflager für eine Reihe leichter Anlehnhäuser bilden. Als freistehendes Element musste es aus Stabilitätsgründen gekrümmt sein und die gewählte Krümmung legte die Entwicklung eines kaulquappenförmigen Grundrisses mit Eingang und Gemeinschaftsraum im Kopfbereich nahe. Leben und Identität des Gebäudes waren in den Diskussionen von Hübner mit seiner Baufamilie entstanden. Die dicke, massive Backsteinmauer ist sichtbar das Rückgrat des Ganzen und tritt nackt als Schwanz nach außen. Überall kontrastiert sie mit der Leichtigkeit der Holzelemente, die sich an sie lehnen, und bildet auch die Firstlinie des Grasdachs. Die Kombination von radialem und linearem Prinzip im Grundriss ermöglicht den Übergang von der Zentralität im Kopf zu einem Erschließungsweg auf beiden Seiten bis zum Schwanz. Die Mauer verläuft ungefähr in nordsüdlicher Richtung. Im Osten liegen der Haupteingang und die Versorgungsräume einschließlich Toiletten und der zur zentralen Halle geöffneten Küche. Im Westen befinden sich Büros und die vier Gruppenräume, die als zweite Heimat der Kinder dienen und jeweils einem Betreuer unterstehen. Diese Räume gehen strahlenförmig vom Kopfende aus und genießen den Vorzug offener Ausblicke und nachmittäglichen Sonnenlichts. Sie sind wie kleine Wohnungen mit Treppen ausgebildet, die zu offenen Galerien führen, welche auch vom darüber liegenden Geschoß betreten werden können. Die Form des Gebäudes betont die Aufteilung in zentralen Kern und Randbereiche, gleichbedeutend mit Zusammensein und sich trennen. Der Bau steht auf einer wärmegedämmten Betonplatte, mit der schlangenförmigen Mauer und den gemauerten Trennwänden. Alles Übrige ist eine leichte Holzkonstruktion und besteht vorwiegend aus Dach, weil die Traufen so niedrig sind. Das Gebäude ist in der Mitte nicht dunkel, weil es viele Oberlichter gibt, die Licht ohne großen Wärmeverlust einlassen. All dies ist ökologisch durchdacht, denn das schwere Mauerwerk dient als Lärmschutzwand und als Wärmespeicher. Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff, der wenig Herstellungsenergie benötigt und gute Dämmwerte aufweist. Für die Fassade ist es ideal einsetzbar und kann so die Komplexität der Grundrissgeometrie abbilden. Das gut wärmegedämmte Gründach vergrößert die Grünanlagen des Parks. Der sternförmige Bereich über der Gemeinschaftshalle wird von einer einzigen Stütze mit 24 gleichförmigen Streben gehalten, die wiederum die großen Sparren unterstützen. Diese von einer Lichtkuppel belichtete Konstruktion verstärkt den Gedanken des Zentrums und bildet zugleich das Pendant zur geschwungenen Wand. Sie erinnert vielleicht entfernt an den Weltenbaum oder die heilige Mittelstütze historischer Rundhäuser: Mit Sicherheit bietet sie den Kindern einen unverwechselbaren Ort, an dem sie ihr Verständnis für Architektur entdecken können.
fertigstellung 1996
adresse Kindertagesstätte Wohlers Eichen, August-Dreeke-Straße 14, 28239 Bremen
bauherr Hans-Wendt-Stiftung
baubeginn 1991
Horthaus Bremen
plus bauplanung
plus bauplanung gmbh
goethestraße 44
72654 neckartenzlingen
info@plusbauplanung.de
07127 92070